Weniger IT-Stellen. Aber nicht im SAP-Segment
22. Juli 2024 // 3 min Lesezeit
Bei duerenhoff boomen die Stellenausschreibungen. Jeder und jede, die einen SAP-Job sucht, findet mindestens einen odere mehrere lukrative Stellenangebote. Was aus Sicht von der SAP-spezialisierten Personalberatung duerenhoff normal erscheint, ist es offenbar nicht, wenn man den gesamten IT-Stellenmarkt in den Blick nimmt.
Wie eine Auswertung eines großen Job-Portales zeigt, ist der IT-Personalmarkt im allgemeinen seit einigen Monaten im Abschwung. Das Generalisten-Portal meldet: Seit Beginn des Jahres bis zum Stichtag 24. Mai sei die Zahl ausgeschriebener IT-Stellen deutlich gesunken. Besonders getroffen habe es die Berufsgruppen Softwareentwicklung sowie Data Analytics & Informationsmanagement. Hier betrage der Rückgang rund 22,8 Prozent. Etwas geringer falle der Rückgang bei IT-Support und -Infrastruktur mit 18,3 Prozent aus. Der Rückgang ausgeschriebener Jobs für Softwareentwicklung und Data Analytics sei so stark, dass aktuell das Vor-Corona-Niveau unterschritten werde. Die Talsohle sei noch nicht erreicht. Mittelfristig geht man von zunehmenden Stellenausschreibungen aus.
Auch andere Beobachter melden einen Rückgang der ausgeschriebenen Stellen. So hat das zur Arbeitsagentur gehörige Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) für das erste Quartal 2024 10 Prozent weniger offene Stellen als vor einem Jahr ermittelt. Im Vergleich zum ersten Quartal 2023 liegt das das Minus bei 180.000 Stellen. Einen über dem Durchschnitt liegenden Abschwung für IT-Fachkräfte wie bei Indeed lassen die Zahlen vom IAB nicht erkennen.
Blickt man auf den Bedarf für SAP-Spezialisten, kann von einem rückläufigen Bedarf keine Rede sein: 2027 endet die Herstellerwartung für SAP ECC. Sämtliche Anwender dieser Lösung müssen bis dahin auf das Nachfolgeprodukt SAP S/4HANA migrieren. Die Projekte für einen derartigen Umstieg kommen jedoch eher langsam voran. Frank Naujoks, Senior Analyst beim IT-Marktforscher PAC geht davon aus, dass bislang erst rund ein Drittel aller SAP-ECC-Anwender auf SAP S/4HANA migriert ist: „In den kommenden zwei Jahren dürften viele Projekte starten, um die Deadline von SAP wenigstens ansatzweise zu schaffen.“
Michael Zitz, Co-CEO des SAP-Partners All for One, geht bei einem Interview anlässlich der Jahrespressekonferenz im Dezember 2023 nicht davon aus, dass der Dienstleister die hauseigenen SAP-ECC-Anwender rechtzeitig auf SAP S/4HANA migrieren kann: „Das schaffen wir ganz sicher nicht. Wir sind stolz auf über 3000 Stammkunden, und davon haben mehr als 1000 einen aktiven Wartungsvertrag. All diese Kunden können wir gar nicht vor dem Wartungsende auf S/4HANA migrieren, denn dafür sind weltweit nicht genug SAP-Berater verfügbar.“ All For One versuche, so viele Kunden wie möglich in die neue SAP-Welt zu bringen und nutze dabei seine Nearshore-Center in Polen, in der Türkei und in Ägypten. „Wir sprechen darüber hinaus unsere Kunden aktiv an, welche Möglichkeiten sie nach dem Ende der Wartung im Jahr 2027 haben, ihr bestehendes SAP-System weiter zu betreiben.“
Für SAP-Spezialisten heißt das: Sie werden dingend gebraucht. Entweder als Systemarchitekten für die Migration in die neue SAP-Welt, oder aber als Betreuer für altgediente SAP-Systeme. Das Problem für die Betriebe war im SAP-Blog von duerenhoff bereits im August 2019 zu lesen: Der Mangel an SAP-Fachkräften behindert den SAP-Neustart: „In einem mittelständischen Unternehmen, bei dem mehrere externe IT-Applikationen mit dem zentralen SAP-System zusammenarbeiten, kann die Migration der gesamten Landschaft auf S/4HANA schnell mehrere hundert Manntage in Anspruch nehmen. Die dafür nötigen Fachkräfte sind am Markt aktuell nur schwer verfügbar.“
SAP-Entwicklerinnen und -Entwicklern, die über einschlägige Erfahrung verfügen, sind in einer beneidenswerten Lage: im Job-Matching-Portal von duerenhoff finden sie eine reichhaltige Auswahl interessanter Stellen. Wechselwillige Kandidaten können dort ihr Profil einstellen und in wenigen Minuten den Arbeitsmarkt sondieren. Die auf SAP spezialisierten Beraterinnen und Berater von duerenhoff stehen im ständigen Kontakt mit 3500 Unternehmen und wissen daher, wo gerade welche Projekte anstehen. Die jährlich rund 500 vermittelten Bewerberinnen und Bewerber können sich sicher sein, dass sie eine gute Basis für ihre künftige Karriere gelegt haben. Auch die Unternehmen profitieren von duerenhoff Sie bekommen die knappen SAP-Spezialisten (m/w/x) schneller, und sie können zudem davon ausgehen, dass die Kandidaten gut in ihr hauseigenes IT-Team passen.
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