DSAG warnt vor Trägheit in Zukunftsprojekten

Digitalisierungspausen können teuer werden

13. Mai 2020 // 2 min Lesezeit

Die Corona-Pandemie zeigt die Digitalisierungsdefizite vieler Unternehmen schonungslos auf. Es bestätigen sich die Ergebnisse des Investitionsreports 2020 der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe e. V. (DSAG), wonach 63 Prozent der Mitglieder ihr Unternehmen bei der digitalen Transformation als „nicht sehr weit“ einschätzen. Rein technologisch könnten Unternehmen in der Digitalisierung schneller sein. Allerdings zeige sich in der aktuellen Krise, wie unflexibel sie sind, wenn es beispielsweise um Zahlungsverfolgung, Lieferströme oder die Anpassung der Produktion an die neuen Bedingungen geht. 

Das reine Digitalisieren von Prozessen reicht nicht

Der mangelnde Erfolg der bisherigen Digitalisierungsprojekte rührt aus Sicht der DSAG daher, dass viele Unternehmen lediglich die Prozesse optimiert haben, aber die Geschäftsmodelle gleich geblieben sind. „Wenn Unternehmen sich zu viel Zeit für die Digitalisierung lassen, können sie sich nicht schnell genug anpassen“, erläutert der DSAG-Vorstandsvorsitzende Marco Lenck. Eine mögliche Folge sind stockende Zahlungs- und Warenströme und Probleme mit den Kunden. „Die Welt der Echtzeitprozesse hat sich verändert“, warnt der stellvertretende DSAG-Vorstandsvorsitzende Otto Schell. „Es genügt nicht mehr, das eigene Angebot zu optimieren. Vielmehr gewinnen intelligente Netzwerke aus Lieferanten und Partnern sowie übergreifende Prozessabläufe und gemeinsame Datennutzung an Bedeutung“. Im Vorteil seien jetzt Unternehmen, die sich bereits frühzeitig mit Netzwerken beschäftigt haben.

Corona bremst S/4HANA kurzfristig aus

Bei den Projekten zur Implementierung von S/4HANA rechnet die DSAG mit Verschiebungen und Abbrüchen. „Die Gefahr ist groß, dass Transformationsprojekte, die erstmal wirtschaftlich nicht attraktiv sind, hinten angestellt werden“, warnen Lenck und Schell. Vor dem Hintergrund kommender Herausforderungen rät der Interessenverband seinen Mitgliedsunternehmen, dass sie in einer Welt zunehmend autonomer Prozesse in neuen Geschäftsmodellen denken.

Wenn Unternehmen IT-Investitionen verschieben, ist das ein Zeichen dafür, dass die nötigen Mittel dafür aktuell nicht verfügbar sind. Schon mittelfristig führt das allerdings in die Sackgasse. Wer auf den Märkten von morgen erfolgreich mitspielen will, muss die Transformation aktiv angehen, Cloud-Projekte testen und sich mit künstlicher Intelligenz beschäftigen. In all diesen Feldern sind SAP-Spezialisten dringend erforderlich. Besonders gefragt sind Fachkräfte, welche die SAP Cloud-Platform und die In-Memory-Datenbank SAP HANA gut kennen. Eine Vermittlung über duerenhoff sorgt dafür, dass wechselwillige KandidatInnen identifiziert und so ausgewählt werden, dass sie von Anfang an ins Unternehmen passen.

Photo by Christian Erfurt on Unsplash

Tags:

Fachkräftemangel DSAG SAP S/4HANA Corona-Virus Anwendervereinigung Implementierung


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